Augen der Zeit

Navigante, Adrian

AUGEN DER ZEIT

Nicht in der Zeit, nicht in der ausgespannten (Un-)Zeit, wo Menschen sterben.

Vielleicht im Dämmerstein, vielleicht in der unverfälschten Antwort der Zeitwunde.

Augen, die Licht und Bild versprechen, Augen der Nacht. Augen nach dem Wald, Augen der Tiefe im Freien. Kehrseite der Angst, Augen der Höhlenausgangszeit.

Nicht im Übergang ohne Glut, nicht im Meer, wo nichts Unendliches. Es sind neue Bilder, es sind alte Stimmen, die gemeinsame Zeiten abblättern. Es sind Grauen und Hoffnung, es sind Kampf und Leben, es ist Licht, das schwarz aufleuchtet. Es ist Wahrheit, die uns (?) endlich spürt.

Beim Anblick der Schöpfungsnarben: Augen, immer noch Zeitaugen, immer noch: Augen der Unzeit in der Zeit und der Zeit in der Unzeit. Augen eines misstönenden Spiels.

Blick von innen, (ins) Zeichen der Un-Schuld.

Über den Autor

Adrián Navigante, Argentinier-Italiener, Philosoph und Dichter. Er hat in verschiedenen Ländern (Argentinien, Frankreich, Deutschland, Indien) studiert und gelebt.

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