Es treibt ein stetes Fließen
uns durch den Strom der Zeit –
was wir einst ewig hießen
und unbezweifelt ließen,
zerfloß zu Angst und Leid.
Was man zuvor gehandelt
so sicher als Gewinn –
das hat sich längst gewandelt,
ward gnadenlos verschandelt
und strömt verwest dahin.
Doch nichts wird ständig bleiben,
auch nicht die Not und Pein –
die Widersprüche reiben,
und all die Trümmer treiben
dereinst zu neuem Sein.
Dieter Robert Schoß, geboren in einem ostfälischen Dorf; Kindheit im Krieg mit Einsätzen als Volkssturm-Helfer; Besuch der heimatlichen vierklassigen Volksschule; Abitur an der musischen Gerhart-Hauptmann-Oberschule in Wernigerode; Bühnenarbeiter und Regieassistent am Volkstheater Halberstadt; Studium der Theaterwissenschaft an der Theaterhochschule Leipzig; Diplomtheaterwissenschaftler und Chefdramaturg am Volkstheater Rostock; Vorsitzender des Theaterverbandes im Bezirk Rostock; Lehrbeauftragter an der Staatlichen Schauspielschule Rostock; Mitglied der Fachkommission Schauspiel des Kulturministeriums Berlin; Leiter der Hochschule für Schauspielkunst Rostock; Schriftsteller im Ostseebad Warnemünde. – Theaterwissenschaftliche Schriften: Texte für Kabarett, Theater und Hörfunk; Erzählungen, Romane; Gedichte und Lieder in zahlreichen Zeitungen und Anthologien.