Innerlich spitze ich schon den Stift Literarisches, Lyrisches & Poesie

Poesiert

Worte sind Erinnerungen, die es schaffen, unser Leben mit all seinen Lieben, Gefühlen und Verwirrungen zu behalten, einzufrieren, zu konservieren. Worte bewegen uns, Worte heilen uns. Wenn Worte uns einen Einblick geben in andere Leben und andere Gefühle, dann ist es Poesie.
Vieles verschwindet hinter einem Wort und vieles wird auch dadurch erst sichtbar. Dieses Buch soll zeitgemäße Lyrik widerspiegeln, die Lyrik, die uns im »Jetzt« bewegt, in all unseren Lebensphasen. Poesie, die uns im Leben abholt. Das Leben poesiert sich, und wir alle sollten viel öfter den Stift spitzen.

Über den Autor

Ein kurzes Interview mit der Autorin:

Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Ich bin durch und durch ein »Buchstabenpüppchen«. Das Wort hat für mich schon immer einen sehr hohen Stellenwert und die Hingabe zur Sprache wohnt in mir, seitdem ich denken kann.

Ist dies Ihre erste Veröffentlichung?
»Innerlich spitz ich schon den Stift« ist meine erste Veröffentlichung.
Für mich findet sich die Poesie in den kleinsten Alltagsgesten. Aus diesem Grund ist auch das Synonym »POESIERT« gewählt. Das Leben poesiert sich – und überall. Wir alle sollten viel öfter den Stift spitzen.

Was waren Ihre Beweggründe, dieses Buch zu schreiben?
Das Wort wird mich überdauern, überleben, »überzeiten«. Ich wollte meinen Kindern etwas von mir hinterlassen, das sie auf ewig in den Händen halten können.

Gab es einen Antrieb aus dem Familien- oder Freundeskreis, das Buch zu veröffentlichen?
Der Dichter Rainer Maria Rilke schrieb in »Briefe an einen jungen Dichter«: »Kunst-Werke sind von einer unendlichen Einsamkeit und mit nichts so wenig erreichbar als mit Kritik.« Das half mir, mich von äußeren Stimmen nicht beeinflussen zu lassen und das, was ich schreibe, als richtig und gut zu empfinden. Ganz zu Beginn fragte aber auch ich nach Feedback. Mittlerweile habe ich es mir abgewohnt.

Woher kam die Idee/die Inspiration zu Ihrem Buch?
Die Poesie ist etwas so Wundervolles. Wir alle lesen Zitate, Gedichte, Weisheiten, wenn wir versuchen Gefühle und Erfahrungen einzuordnen. Es sind die immer wiederkehrenden Gedanken, die ich versuche einzufangen. Es sind die immer wiederkehrenden Lebensfragen, die ich versuche zu beantworten.

Haben Sie bereits ein neues Buch in Planung?
Ja, das habe ich und ganz unabhängig davon, ob das erste Buch ein Erfolg wird oder nicht, mein Stift ist immer gespitzt.

Falls ja: Können Sie schon etwas darüber verraten?
Es wird wieder um Lebensgedanken, Lebensabschnitte, Lebenserfahrungen gehen, die so wunderbar mit dem Wort in Einklang stehen – oder eben nicht.

Wo schreiben Sie am liebsten?
Jedes Gedicht wird in meinem Notizbuch geboren. Das ist etwas sehr Intimes und Verborgenes. Erst danach geht’s an den Laptop.

Haben Sie bestimmte Schreibrituale?
Nein, aber ich kann ihnen versichern: Wenn ich glücklich bin, – ist das Blatt leer. Ich brauche die Melancholie zum Schreiben. Das sind meine ergiebigsten Stunden.

Was lesen Sie selbst gerne für Bücher?
Ich mag es gerne etwas provokativ formulieren: Ich mag »literarische Orgien« auf meinem Schreibtisch: Ich lese Rilke, Hermann Hesse, Goethe, Dorothy Parker, Malwida von Meysenburg, Ringelnatz, Erich Kästner, Fontane, Hofmannsthal, Wilhelm Busch, Walt Whitman etc. – und sehr gerne auch Synonym-Wörterbücher. Außerdem lese ich alle großen Philosophen.

Was ist Ihr Lieblingsbuch?
Rainer Maria Rilke »Briefe an einen jungen Dichter«. Jeder Künstler und jeder mit lyrischem Herzen sollte dieses Buch gelesen haben. Vielleicht sogar auch jeder Mensch. Ich habe auch in Marc Aurel »Wege zu sich selbst«, viel für mich und meine Gedanken lernen können.
Diese beiden Männer habe mein Leben sehr positiv geprägt und begleiten mich Tag für Tag. Es ist wie eine gute Ehe. Man lernt voneinander; man hat sich und weiß was der andere bedeutet.

Welches Buch liegt aktuell auf Ihrem Nachttisch?
Rilke, Hesse, Goethe, Dorothy Parker, Malwida von Meysenburg, Ringelnatz, Erich Kästner, Fontane, Hofmannsthal, Synonym-Wörterbuch, Nitzsche, Aurel, Hegel, Kant, Wilhelm Busch.

Haben Sie manchmal Schreibblockaden? Was tun Sie, um diese zu lösen?
Ich mag Schreibblockaden. Sie zeigen mir, dass das, was ich schreibe und worüber ich schreibe, nicht ausgedacht ist. Wenn ich schreibe, dann bewegt es mich aus meinem tiefsten Inneren. Ich habe darüber nachgedacht, es durchgefühlt und es in Gedanken hin- und her gespielt – und (vielleicht) in diesem Moment, die große Kunst beherrscht, diesen einen Gedanken in Gänze auf Papier zu bringen.

Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Ich mag es, mich mit den Sinnfragen des Lebens zu beschäftigen und mit dem Menschsein. Und wenn ich dafür freie Zeit finde, dann freue ich mich sehr.

Dieses Interview darf unter Angabe der Quelle (Karin Fischer Verlag 2023) verwendet werden.

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