Melancholie und Heliotrop Gedichte

Roth, Gerlinde

Ein Dorn im Auge der Horizont,
das Blau mit Graphit ersetzend,
die Dächer verspottend. Nein, den Tröstern
im Schafpelz will ich nicht folgen,
um im Schatten der Häuser
anzukommen und zu bleiben.
Aus Farbe will ich ein Zelt, ein Traumgespinst
aus Melancholie und Heliotrop.

Über den Autor

Gerlinde Roth, geboren 1954 in Siebenbürgen (Rumänien), Studium der Germanistik und Anglistik in Klausenburg und Düsseldorf, Promotion über den »Undine-Mythos«, Tätigkeiten als journalistische Mitarbeiterin, Übersetzerin und in der universitären Frauenforschung.
Veröffentlichungen: »Hydropsie des Imaginären. Mythos Undine« (1996), die Lyrikbände »Messingwälder« (1998), »Melancholie und Heliotrop« (2014), »Häresie der Iris« (2020) sowie »Trügerische Idylle« (2021).

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