Pino und sein Wolf In Wort und Bild erzählt von Verena Guran-Fierz

Guran-Fierz, Verena

Der Anfang der Geschichte:

In Italien lebte vor etlichen Jahren ein Bub mit Namen Pino.
Wer sein Vater war, wusste er nicht. Seine Mutter war eines Tages verschwunden, und die Nachbarn hatten ihn bei entfernten Verwandten untergebracht,
einer Bauernfamilie mit vielen Kindern, die ihn eigentlich gar nicht wollte.
So bekam er die meiste Arbeit, die meisten Schläge und am wenigsten zu essen.
Als er ungefähr zwölf Jahre alt war, konnte er diese Ungerechtigkeit nicht mehr ertragen.
Er dachte nur noch ans Weglaufen und daran, weit fort bis ans Meer zu wandern, um auf einem Schiff Arbeit zu suchen …

Über den Autor

Verena Guran-Fierz, geb. 1943 in Zürich, Bratschistin. Seit ihrem Geburtsjahr hat sich die Schweiz enorm verändert: »Vom Krieg merkten wir als wohlbehütete Kinder einer großbürgerlichen Familie wenig, außer dass auch wir, wie die Mehrheit der damals noch nicht einmal fünf Millionen Einwohner des Landes, noch lange gezwungenermaßen vegetarisch lebten. Fettleibigkeit war kein Problem, aber Magengeschwüre. In meiner Jugendzeit konnte man noch von echter Viersprachigkeit der Schweiz sprechen. Jetzt sind wir ein babylonischer Turm geworden. Trotz eines, zum Beispiel in meiner Familie, recht verbreiteten Standesdünkels, gab es eine selbstverständliche Achtung eines jeden Mitbürgers. Seine Stimme, ob Bauer, Arbeiter oder Professor, galt in der Politik gleich viel. Nach dem Krieg kam die Hochkonjunktur: Ganze Landschaften versinken seither in Beton; Tiere und Pflanzen verschwinden. Das gefällt Firlefax überhaupt nicht! Mein Garten hält tapfer stand: Tiere, Rosen, Teich und Wildnis – ein Trost.« V. G.-F.

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